VKU zu „Dezemberabschlag“: Abwicklung der Voraus- und Erstattungszahlungen verläuft weitgehend nach Plan – Probleme bei Anträgen von Wärmeversorgern mit Verbrauchern ohne E-Mail-Adresse 07.12.22

Berlin, 07.12.2022. Die Abwicklung des so genannten Dezemberabschlags ist weitgehend wie geplant angelaufen. Das geht aus einer stichprobenartigen Abfrage des Verbands kommunaler Unternehmen (VKU) unter seinen Mitgliedsunternehmen hervor. „Viele Stadtwerke haben die von der Bundesregierung angekündigten Voraus- und Erstattungszahlungen beantragt, die ersten erhalten und geben sie wie geplant an ihre Kundinnen und Kunden weiter“, so VKU-Hauptgeschäftsführer Ingbert Liebing in einem ersten Fazit am Mittwoch in Berlin.

„Von den meisten unseren Mitgliedern haben wir gespiegelt bekommen, dass die Antragsstellung weitgehend reibungslos verläuft.“ Vereinzelt wurden Probleme bei der Bearbeitung von Wärmeanträgen gemeldet, weil keine E-Mail-Adressen oder Telefonnummern von Kunden vorliegen. Nicht alle Verbraucher würden über eine E-Mail-Adresse verfügen, erklärt Liebing. Bei vielen erfolge der Kontakt mit dem Energieversorger ausschließlich über Briefverkehr. „Eine fehlende E-Mail-Adresse oder Telefonnummer darf kein Grund sein, die Auszahlung der Finanzmittel an die Stadtwerke unnötig zu verzögern“, so Liebing.

Auf Basis der gesammelten Informationen schätzt der VKU, dass bisher etwa drei Viertel der rund 1.500 berechtigten Erdgaslieferanten und Wärmeversorger ihren Anspruch geltend gemacht und davon etwa 40 Prozent erhalten haben. Die Energieversorger können die notwendigen Finanzmittel seit dem 17. November 2022 über ein Onlineportal beantragen.

Die bisher überwiegend schnelle Bearbeitung der Anträge und Überweisung trage maßgeblich dazu bei, dass die Energieversorger den Dezemberabschlag fristgerecht an ihre Kundinnen und Kunden weiterreichen könnten, so Liebing: „Die Stadtwerke sind trotz des enormen Zeitdrucks zuversichtlich, dass bei den Bürgerinnen und Bürgern die versprochene Entlastung pünktlich umgesetzt werden kann, wenngleich vereinzelte Probleme oder Verzögerungen bei Millionen Zahlungsvorgängen nicht komplett ausgeschlossen werden können.“

Die Stadtwerke haben in kürzester Zeit die Freistellung ihrer Kunden von der sonst üblichen monatlichen Zahlung vorbereitet und haben die fehlenden Einnahmen an den Beauftragten der Bundesregierung gemeldet. Für einen reibungslosen Ablauf sind VKU-Mitarbeiter im ständigen Austausch mit Mitarbeitern der KfW-Bank. Zwischenfazit und Stimmungsbild des VKUs decken sich mit Angaben des Bundeswirtschaftsministeriums und der KfW-Bank.

 

 

Der Verband kommunaler Unternehmen e. V. (VKU) vertritt über 1.500 Stadtwerke und kommunalwirtschaftliche Unternehmen in den Bereichen Energie, Wasser/Abwasser, Abfallwirtschaft sowie Telekommunikation. Mit rund 283.000 Beschäftigten wurden 2019 Umsatzerlöse von 123 Milliarden Euro erwirtschaftet und mehr als 13 Milliarden Euro investiert. Im Endkundensegment haben die VKU-Mitgliedsunternehmen signifikante Marktanteile in zentralen Ver- und Entsorgungsbereichen: Strom 62 Prozent, Gas 67 Prozent, Trinkwasser 91 Prozent, Wärme 79 Prozent, Abwasser 45 Prozent. Sie entsorgen jeden Tag 31.500 Tonnen Abfall und tragen durch getrennte Sammlung entscheidend dazu bei, dass Deutschland mit 67 Prozent die höchste Recyclingquote in der Europäischen Union hat. Immer mehr Mitgliedsunternehmen engagieren sich im Breitbandausbau: 203 Unternehmen investieren pro Jahr über 700 Millionen Euro. Beim Breitbandausbau setzen 92 Prozent der Unternehmen auf Glasfaser bis mindestens ins Gebäude. Wir halten Deutschland am Laufen – klimaneutral, leistungsstark, lebenswert. Unser Beitrag für heute und morgen: #Daseinsvorsorge. Unsere Positionen: 2030plus.vku.de.