Initiative Energieeffizienz-Netzwerke 2.0: Bundesregierung und Wirtschaft wollen die erfolgreiche Initiative über 2020 hinaus fortführen 19.12.19

In der Energieeffizienzstrategie 2050 hat die Bundesregierung ihr Interesse an der Fortsetzung der Initiative Energieeffizienz-Netzwerke bekundet. Die Initiative beruht auf einer Vereinbarung der Bundesregierung mit 22 Verbänden und Organisationen der Wirtschaft und ist Teil des Nationalen Aktionsplans Energieeffizienz (NAPE) aus dem Jahr 2014. Die Vereinbarung gilt bis Ende 2020. Auch auf Seiten der Wirtschaft gibt es die Bereitschaft, die Initiative über 2020 hinaus fortzuführen.

Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier: „Die Initiative Energieeffizienz-Netzwerke hat sich als eines der erfolgreichsten Instrumente des Nationalen Aktionsplans Energieeffizienz bewährt. Wir wollen sie deshalb gemeinsam mit der Wirtschaft über 2020 hinaus fortführen. Der Erfolg der Energieeffizienz-Netzwerke zeigt, dass die Wirtschaft Energiewende und Klimaschutz auch auf freiwilliger Basis voranbringen kann.“

Bei Start der Initiative wurde geschätzt, dass für die Erreichung der Einsparziele von 5 Mio. t CO2 bzw. 75 PJ Primärenergieeinsparung 500 Netzwerke notwendig sind. Positiv ist: Die Netzwerke sind sehr viel erfolgreicher als erwartet. Dank der zahlrei-chen Effizienz-Maßnahmen der Unternehmen, können die Einsparziele bereits mit deutlich weniger als den geschätzten 500 Netzwerken erreicht werden. Das mit dem Monitoring der Initiative beauftragte Konsortium schätzt, dass für die Erreichung des CO2-Einsparziels 295 und für die angestrebte Primärenergieeinsparung 359 Netz-werke notwendig sind. Bis heute wurden im Rahmen der Initiative 253 Netzwerke gegründet. Der Erfolg der Initiative stützt sich dabei auch auf die gute Zusammenar-beit mit den Bundesländern, Landesenergieagenturen und anderen regionalen Akteuren.

Bundesregierung und Wirtschaft werden die Gespräche über die weitere Ausgestal-tung der Initiative fortsetzen mit dem Ziel, voraussichtlich im Sommer 2020 eine neue Vereinbarung zu unterzeichnen.

 

Der Verband kommunaler Unternehmen (VKU) vertritt rund 1.500 Stadtwerke und kommunalwirtschaftliche Unternehmen in den Bereichen Energie, Wasser/Abwasser, Abfallwirtschaft sowie Telekommunikation. Mit mehr als 268.000 Beschäftigten wurden 2017 Umsatzerlöse von mehr als 116 Milliarden Euro erwirtschaftet und rund 10 Milliarden Euro investiert. Im Endkundensegment haben die VKU-Mitgliedsunternehmen große Marktanteile in zentralen Ver- und Entsorgungsbereichen: Strom 61 Prozent, Erdgas 67 Prozent, Trinkwasser 86 Prozent, Wärme 70 Prozent, Abwasser 44 Prozent. Sie entsorgen jeden Tag 31.500 Tonnen Abfall und tragen entscheidend dazu bei, dass Deutschland mit 68 Prozent die höchste Recyclingquote in der Europäischen Union hat. Immer mehr kommunale Unternehmen engagieren sich im Breitband-Ausbau. Ihre Anzahl hat sich in den letzten vier Jahren mehr als verdoppelt: Rund 180 Unternehmen investierten 2017 über 375 Mio. EUR. Seit 2013 steigern sie jährlich ihre Investitionen um rund 30 Prozent und bauen überall in Deutschland zukunftsfähige Infrastrukturen (beispielsweise Glasfaser oder WLAN) für die digitale Kommune aus.