Erfolgreiche Bilanz von „Let’s Clean Up Europe“ 2019: 89.000 Freiwillige sammeln in 3.500 Aufräumaktionen 535 Tonnen Abfall* 26.07.19

Berlin, 26.07.2019. Die europaweite Kampagne „Let’s Clean Up Europe“ ist in dieser Woche zu Ende gegangen. Sie setzt ein Zeichen gegen das Littering, dem versehentlichen, beiläufigen oder mutwilligen Wegwerfen von Abfällen in die Umwelt. In diesem Jahr sammelten über 89.000 Freiwillige von März bis Juni in 3.500 Aufräumaktionen knapp 535 Tonnen Abfall in ganz Deutschland. Die meisten Aktionen fanden in Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen, Baden-Württemberg und Sachsen statt. „Ich freue mich, dass sich auch in diesem Jahr so viele Freiwillige und engagiert haben – besonders darüber, dass so viele Kinder und Jugendliche darunter waren. Das zeigt: Das Thema ist in der Mitte der Gesellschaft angekommen! Littering geht uns alle an“, sagt Patrick Hasenkamp, Vizepräsident des Verbands kommunaler Unternehmen (VKU).

In Zukunft wird der Aktionszeitraum ausgeweitet: Bereits im Oktober 2019 startet „Let’s Clean Up Europe“ erneut. Die Aktion läuft dann bis Ende Juni 2020. So wird es den Initiativen ermöglicht, mehrere Aktionen zu planen, um noch mehr Mitstreiter und Unterstützer zu finden und eine breitere Öffentlichkeit zu erreichen.

Kommunen oder NGOs übernehmen oft die Organisation der einzelnen Aktionen, aber auch Privatpersonen können zum gemeinsamen Aufräumen aufrufen. Im Frühjahr müssen die Sammelnden dabei jedoch auf das Brutverhalten von Vögeln Rücksicht nehmen. Denn oft brüten die Vögel dort, wo viel Müll landet: in Wiesen, Hecken und Böschungen sowie in unmittelbarer Nähe von Seen und Flüssen. Sie dürfen nicht verschreckt werden.

Informationen zu „Let’s Clean Up Europe“ und die nächsten Aktionen finden sich auf www.letscleanupeurope.de. In Deutschland wird die Kampagne durch den VKU im Auftrag des Bundesumweltministeriums koordiniert und durch die EU-Kommission europaweit unterstützt.

Besser als das nachträgliche Einsammeln von Abfällen ist immer das grundsätzliche Vermeiden von Abfällen. Daher findet vom 16. bis 24. November 2019 die „Europäische Woche der Abfallvermeidung“ statt. Das diesjährige Motto lautet "Wertschätzen statt wegwerfen – miteinander und voneinander lernen". Vielfältige Aktionen und Projekte rund um das Ressourcenschonen sollen für das Thema sensibilisieren und zum aktiven Handeln anregen.

* Zum Vergleich: 89.000 Menschen leben etwa in Tübingen. Mit dem Müll, den die Freiwilligen eingesammelt haben, könnte man 50 große Abfallsammelfahrzeuge befüllen.

Der Verband kommunaler Unternehmen (VKU) vertritt rund 1.500 Stadtwerke und kommunalwirtschaftliche Unternehmen in den Bereichen Energie, Wasser/Abwasser, Abfallwirtschaft sowie Telekommunikation. Mit mehr als 268.000 Beschäftigten wurden 2017 Umsatzerlöse von mehr als 116 Milliarden Euro erwirtschaftet und rund 10 Milliarden Euro investiert. Im Endkundensegment haben die VKU-Mitgliedsunternehmen große Marktanteile in zentralen Ver- und Entsorgungsbereichen: Strom 61 Prozent, Erdgas 67 Prozent, Trinkwasser 86 Prozent, Wärme 70 Prozent, Abwasser 44 Prozent. Sie entsorgen jeden Tag 31.500 Tonnen Abfall und tragen entscheidend dazu bei, dass Deutschland mit 68 Prozent die höchste Recyclingquote in der Europäischen Union hat. Immer mehr kommunale Unternehmen engagieren sich im Breitband-Ausbau. Ihre Anzahl hat sich in den letzten vier Jahren mehr als verdoppelt: Rund 180 Unternehmen investierten 2017 über 375 Mio. EUR. Seit 2013 steigern sie jährlich ihre Investitionen um rund 30 Prozent und bauen überall in Deutschland zukunftsfähige Infrastrukturen (beispielsweise Glasfaser oder WLAN) für die digitale Kommune aus.