VKU-Chef Liebing mit erster Einschätzung zur Bundestagswahl 2021 27.09.21

Berlin, 27.09.2021. „Die nächste Bundesregierung steht vor der zentralen Frage: Wie erreichen wir die verschärften Klimaziele und wie bleiben Ver- und Entsorgung - sprich Daseinsvorsorge für Wirtschaft und Menschen - sicher und bezahlbar? Wie schaffen wir diese Transformation und sichern gleichzeitig Wohlstand und Wirtschaftskraft ?

Wir brauchen Instrumente und Maßnahmen, mit denen wie diese Ziele auch erreichen können. Die Kommunalwirtschaft ist hier entscheidender Player und Erfolgsgarant: Kommunale Ansätze und Lösungen sind vielfältig und ein zentraler Baustein zur Erreichung der Klimaneutralität in Deutschland, denn Klimaschutz muss vor Ort umgesetzt werden.

Wir brauchen dafür generell mehr Planungs- und Investitionssicherheit sowie attraktive Investitionsbedingungen für alle Bereiche und Sektoren auch über eine Legislaturperiode hinaus. Vor allem aber schnelle und zielgerichtete Entscheidungen und Umsetzungskonzepte: Binnen 100 Tagen ein Erneuerbare Energien-Programm und ein Infrastruktur-Update für den Ausbau - weil jede Tonne eingespartes CO2 zählt. Dazu benötigen wir Konsistenz auf nationaler und europäischer Ebene.“, so Ingbert Liebing, VKU-Hauptgeschäftsführer.

 

Der Verband kommunaler Unternehmen (VKU) vertritt über 1.500 Stadtwerke und kommunalwirtschaftliche Unternehmen in den Bereichen Energie, Wasser/Abwasser, Abfallwirtschaft sowie Telekommunikation. Mit mehr als 275.000 Beschäftigten wurden 2018 Umsatzerlöse von rund 119 Milliarden Euro erwirtschaftet und mehr als 12 Milliarden Euro investiert. Im Endkundensegment haben die VKU-Mitgliedsunternehmen große Marktanteile in zentralen Ver- und Entsorgungsbereichen: Strom 62 Prozent, Erdgas 67 Prozent, Trinkwasser 90 Prozent, Wärme 74 Prozent, Abwasser 44 Prozent. Sie entsorgen jeden Tag 31.500 Tonnen Abfall und tragen durch getrennte Sammlung entscheidend dazu bei, dass Deutschland mit 67 Prozent die höchste Recyclingquote in der Europäischen Union hat. Immer mehr kommunale Unternehmen engagieren sich im Breitbandausbau. 190 Unternehmen investieren pro Jahr über 450 Mio. EUR. Sie steigern jährlich ihre Investitionen um rund 30 Prozent. Beim Breitbandausbau setzen 93 Prozent der Unternehmen auf Glasfaser bis mindestens ins Gebäude.