VKU begrüßt Beschluss der Umweltministerkonferenz zur Wasserstrategie und Klimawandelfolgen 23.04.21

Berlin, 23.04.2021.

Schon heute ist der Klimawandel spürbar. Lange Trockenheit stresst unsere Wasserressourcen, häufigere Starkregen führen zu Überflutungen. Die kommunale Wasserwirtschaft ergreift dazu entsprechende Maßnahmen, um Städte und Gemeinden vor den Klimawandelfolgen zu schützen und die Wasserver- und Abwasserentsorgung noch klimarobuster zu machen. Der Verband kommunaler Unternehmen (VKU) begrüßt deshalb, dass sich die Umweltministerkonferenz mit Blick auf die Folgen des Klimawandels, der von Ort zu Ort unterschiedlich stark ausgeprägt sein kann, verstärkt in die nationale Wasserstrategie einbringen will.

Mit Blick auf die aktuellen Diskussionen rund um die nationale Wasserstrategie ist aus Sicht der kommunalen Wasserwirtschaft Folgendes wichtig:

  • Klimaanpassung ist auf kommunaler Ebene sehr gut aufgehoben. Dem Grundwasser sind Ortsschilder egal: Wo es sich sammelt, wie es fließt - das lässt sich nicht einfach zentral aus Berlin oder den Landeshauptstädten steuern. Entscheidend ist am Ende die Situation vor Ort. Wie Infrastrukturen und Systeme an den Klimawandel anzupassen sind, muss deshalb grundsätzlich Sache der Kommunen vor Ort sein.
  • Es ist notwendig, effizienter mit dem Wasser umzugehen: Ziel muss sein, die Wasserressourcen von vornherein intelligent zu managen und in den Rückhalt in der Stadt und auf dem Land zu verbessern. Dafür sollte alle Akteure der Kommune wie Behörden, Landwirte, Wirtschaft und Wasserversorger an einen Tisch kommen.
  • Es ist effektiver und wirtschaftlicher, Verunreinigungen von Wasserressourcen konsequent zu verhindern, um Wasserressourcen in Zeiten des Klimawandels auch langfristig für die Wasserversorgung zu erhalten. Ansonsten wird es immer aufwendiger, Trinkwasser in vorgeschriebener Qualität zu liefern, was letztlich den Verbraucher viel Geld kosten würde.

Die Mitglieder des VKU versorgen 90 Prozent aller Einwohner Deutschlands mit Trinkwasser.

Mehr dazu auch hier: Wie Klima-Anpassung gelingen kann – VKU stellt 7-Punkte-Plan vor

 

Der Verband kommunaler Unternehmen (VKU) vertritt über 1.500 Stadtwerke und kommunalwirtschaftliche Unternehmen in den Bereichen Energie, Wasser/Abwasser, Abfallwirtschaft sowie Telekommunikation. Mit mehr als 275.000 Beschäftigten wurden 2018 Umsatzerlöse von rund 119 Milliarden Euro erwirtschaftet und mehr als 12 Milliarden Euro investiert. Im Endkundensegment haben die VKU-Mitgliedsunternehmen große Marktanteile in zentralen Ver- und Entsorgungsbereichen: Strom 62 Prozent, Erdgas 67 Prozent, Trinkwasser 90 Prozent, Wärme 74 Prozent, Abwasser 44 Prozent. Sie entsorgen jeden Tag 31.500 Tonnen Abfall und tragen durch getrennte Sammlung entscheidend dazu bei, dass Deutschland mit 67 Prozent die höchste Recyclingquote in der Europäischen Union hat. Immer mehr kommunale Unternehmen engagieren sich im Breitbandausbau. 190 Unternehmen investieren pro Jahr über 450 Mio. EUR. Sie steigern jährlich ihre Investitionen um rund 30 Prozent. Beim Breitbandausbau setzen 93 Prozent der Unternehmen auf Glasfaser bis mindestens ins Gebäude.