Berlin, 27.10.2021. Die Europäische Woche der Abfallvermeidung (EWAV) bündelt EU-weit zahlreiche Aktionen für eine ressourcenschonendere Zukunft und zeigt Alternativen zur Wegwerfgesellschaft auf. In diesem Jahr findet die EWAV vom 20. bis 28. November unter dem Motto „Wir gemeinsam für weniger Abfall – unsere Gemeinschaft für mehr Nachhaltigkeit!“ statt. Die digitale Auftaktveranstaltung ist am 22. November um 10 Uhr. Die Anmeldung ist ab sofort möglich.
Die Grundlage unseres Lebensstils fußt auf einem übermäßigen Verbrauch begrenzter Ressourcen. Der weltweite Ressourcenverbrauch hat zwischen 2014 und 2019 um 17 Prozent zugenommen. In diesem Zeitraum ist die jährliche Menge an Siedlungsabfällen um 700 Millionen Tonnen auf 2,7 Milliarden Tonnen gewachsen. Wir sind in Deutschland mit etwa 50 Millionen Tonnen daran beteiligt. Ein gutes Zeichen ist, dass seit einigen Jahren die Netto-Abfallaufkommen in Deutschland stagnieren. Eine Entkopplung von Wirtschaftswachstum und Abfallaufkommen von 13,8 Prozent in den Jahren 2004 bis 2018 ist zu beobachten. Durch Maßnahmen der Abfallvermeidung soll dieser Trend weiter gestärkt werden, denn die Abfallmengen in Deutschland sind trotz allem immer noch deutlich zu hoch. Daher hat die EWAV zum Ziel, mehr Akteurinnen und Akteure zu motivieren und mit ihren Aktionen aufzuzeigen, wie Abfälle vermieden werden können.
Der Fokus der EWAV 2021 liegt auf nachhaltigen Gemeinschaften. Dazu gehören soziale Gruppen, beispielsweise Familie, Freundeskreis, Kollegen sowie Nachbarschaft oder Gemeinde, die sich vor Ort für die Abfallvermeidung einsetzen, nachhaltigen Konsum fördern und Multiplikatoren für abfallvermeidende Ideen sind.
Zum Auftakt wird Dr. Holger Thärichen, VKU-Geschäftsführer der Sparte Abfallwirtschaft und Stadtsauberkeit, um 10 Uhr offiziell die EWAV eröffnen und in das Motto der diesjährigen Kampagne „Wir gemeinsam für weniger Abfall – unsere Gemeinschaft für mehr Nachhaltigkeit!“ einführen. Es schließen sich Begrüßungsreden von Vertretern des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit, des Umweltbundesamts und von Patrick Hasenkamp, Vizepräsident des Verbands kommunaler Unternehmen e.V., an.
Im Anschluss finden Vorträge und Diskussionen zu folgenden Themen statt:
Block 1: Erfolgreiche Netzwerke für eine nachhaltige Gemeinschaft
Block 2: Unternehmerische Initiativen zur Stärkung einer nachhaltigen Gemeinschaft
Block 3: Best Practice Beispiele: Initiativen für eine nachhaltige Nachbarschaft
Block 4: Engagement aus Forschung und Wissenschaft für die nachhaltige Gemeinschaft der Zukunft
Die Anmeldung zur Auftaktveranstaltung ist bei der Akademie Dr. Obladen GmbH unter diesem Link ab sofort möglich, die Teilnahme ist kostenfrei.
Anmeldung der Aktionen zur Europäischen Woche der Abfallvermeidung 2021 unter www.wochederabfallvermeidung.de.
Der Verband kommunaler Unternehmen (VKU) vertritt über 1.500 Stadtwerke und kommunalwirtschaftliche Unternehmen in den Bereichen Energie, Wasser/Abwasser, Abfallwirtschaft sowie Telekommunikation. Mit mehr als 275.000 Beschäftigten wurden 2018 Umsatzerlöse von rund 119 Milliarden Euro erwirtschaftet und mehr als 12 Milliarden Euro investiert. Im Endkundensegment haben die VKU-Mitgliedsunternehmen große Marktanteile in zentralen Ver- und Entsorgungsbereichen: Strom 62 Prozent, Erdgas 67 Prozent, Trinkwasser 90 Prozent, Wärme 74 Prozent, Abwasser 44 Prozent. Sie entsorgen jeden Tag 31.500 Tonnen Abfall und tragen durch getrennte Sammlung entscheidend dazu bei, dass Deutschland mit 67 Prozent die höchste Recyclingquote in der Europäischen Union hat. Immer mehr kommunale Unternehmen engagieren sich im Breitbandausbau. 190 Unternehmen investieren pro Jahr über 450 Mio. EUR. Sie steigern jährlich ihre Investitionen um rund 30 Prozent. Beim Breitbandausbau setzen 93 Prozent der Unternehmen auf Glasfaser bis mindestens ins Gebäude.