Berlin, 08. September 2020.
Zur Auswahl von 32 Smart Cities-Modellprojekten des Bundesministerium des Inneren erklärt der Verband kommunaler Unternehmen (VKU): „Nach der Aufstockung der Fördermittel im Konjunkturprogramm ist die heutige Smart-City-Auswahl ein weiteres, wichtiges Signal an die Städte und Gemeinden und ihre kommunalen Unternehmen im Land, den digitalen Wandel entschlossen mithilfe von Smart-City-Strategien zu gestalten – passend zur heutigen Situation vor Ort und mit Blick auf die langfristigen Herausforderungen wie den Klimawandel oder demografischen Wandel in ihrer Region.
Zugleich muss es darum gehen, die Digitalisierung in allen Städten und Gemeinden voranzutreiben. Geld allein ist dabei nicht alles: Neben flächendeckend leistungsfähigen digitalen Infrastrukturen als digitalem Fundament für smarte Städte und Regionen brauchen wir für einen wirksamen Digitalisierungsschub einen verlässlichen Rechtsrahmen, der Wettbewerb auf Augenhöhe ermöglicht und den Umgang mit kommunalen Daten klar regelt. So bekämen kommunale Unternehmen die nötige Planungssicherheit, um in die Entwicklung und Umsetzung ihrer Smart City- bzw. Smart Regions-Strategie weiter zu investieren.“
Der Verband kommunaler Unternehmen (VKU) vertritt rund 1.500 Stadtwerke und kommunalwirtschaftliche Unternehmen in den Bereichen Energie, Wasser/Abwasser, Abfallwirtschaft sowie Telekommunikation. Mit mehr als 275.000 Beschäftigten wurden 2018 Umsatzerlöse von rund 119 Milliarden Euro erwirtschaftet und mehr als 12 Milliarden Euro investiert. Im Endkundensegment haben die VKU-Mitgliedsunternehmen große Marktanteile in zentralen Ver- und Entsorgungsbereichen: Strom 62 Prozent, Erdgas 67 Prozent, Trinkwasser 90 Prozent, Wärme 74 Prozent, Abwasser 44 Prozent. Sie entsorgen jeden Tag 31.500 Tonnen Abfall und tragen durch getrennte Sammlung entscheidend dazu bei, dass Deutschland mit 67 Prozent die höchste Recyclingquote in der Europäischen Union hat. Immer mehr kommunale Unternehmen engagieren sich im Breitbandausbau. 190 Unternehmen investieren pro Jahr über 450 Mio. EUR. Sie steigern jährlich ihre Investitionen um rund 30 Prozent. Beim Breitbandausbau setzen 93 Prozent der Unternehmen auf Glasfaser bis mindestens ins Gebäude.