05.03.2020. Heute beginnt bei der Abfallwirtschaft Münster (AWM) das zweite Netzwerktreffen des Verbandes kommunaler Unternehmen (VKU) für Müllwerkerinnen und Stadtreinigerinnen. Bis morgen haben Teilnehmerinnen kommunaler Abfallwirtschaftsbetriebe aus ganz Deutschland Gelegenheit, sich über ihren Beruf als „Frau in Orange“ auszutauschen. Das erste Treffen hatte im vergangenen Jahr unter der Schirmherrschaft von Bundesministerin Franziska Giffey anlässlich des Weltfrauentags in Berlin stattgefunden. Die Veranstaltung soll die nächsten Jahre fortgeführt werden.
VKU-Vizepräsident und AWM-Betriebsleiter Patrick Hasenkamp dazu:
„Kommunale Unternehmen setzen auf gemischte Teams. Bei uns in Münster und auch in vielen anderen Kommunen arbeiten nicht nur Männer, sondern auch Frauen „in Orange“. Wir haben damit ausschließlich gute Erfahrungen gemacht. Gemischte Teams bringen viele Vorteile mit sich: Oft ist der Umgang miteinander aufmerksamer und die Stimmung ausgeglichener. Das ist in der Abfallwirtschaft genauso der Fall wie im Büro oder in einer Arztpraxis. Der Job ist körperlich fordernd. Heutzutage haben wir jedoch viele technische Unterstützungen, die den Menschen in der Straßenreinigung und der Abfallsammlung die Arbeit erleichtern. Davon profitieren Frauen genauso wie Männer.
Wir wollen mehr Menschen für die Jobs in der Abfallwirtschaft begeistern und wir wollen mehr „Frauen in Orange“. Diejenigen, die sich dafür entschieden haben, sind sehr zufrieden: Die kommunale Abfallwirtschaft und Stadtreinigung in Deutschland bietet sichere und krisenfeste Arbeitsplätze, ein Höchstmaß an Standortsicherheit sowie attraktive und verlässliche Bezahlung nach Tarifvertrag. Es gilt hier, was leider immer noch nicht überall selbstverständlich ist: Frauen bekommen die gleiche Bezahlung für die gleiche Arbeit wie ihre männlichen Kollegen.
Außerdem lassen sich Beruf und Familie gut vereinbaren: Die Arbeitszeiten sind verlässlich planbar. Kommunale Unternehmen bieten zudem regelmäßige Weiterbildungen an und fördern das lebenslange Lernen.“
Hinweis an Radiosender: Unter https://www.presseportal.de/pm/6556/4537150 findet sich ein Beitrag zur Arbeit einer Müllwerkerin, den Sie für Beiträge verwenden können.
Der Verband kommunaler Unternehmen (VKU) vertritt rund 1.500 Stadtwerke und kommunalwirtschaftliche Unternehmen in den Bereichen Energie, Wasser/Abwasser, Abfallwirtschaft sowie Telekommunikation. Mit mehr als 268.000 Beschäftigten wurden 2017 Umsatzerlöse von mehr als 116 Milliarden Euro erwirtschaftet und rund 10 Milliarden Euro investiert. Im Endkundensegment haben die VKU-Mitgliedsunternehmen große Marktanteile in zentralen Ver- und Entsorgungsbereichen: Strom 61 Prozent, Erdgas 67 Prozent, Trinkwasser 86 Prozent, Wärme 70 Prozent, Abwasser 44 Prozent. Sie entsorgen jeden Tag 31.500 Tonnen Abfall und tragen entscheidend dazu bei, dass Deutschland mit 68 Prozent die höchste Recyclingquote in der Europäischen Union hat. Immer mehr kommunale Unternehmen engagieren sich im Breitband-Ausbau. Ihre Anzahl hat sich in den letzten vier Jahren mehr als verdoppelt: Rund 180 Unternehmen investierten 2017 über 375 Mio. EUR. Seit 2013 steigern sie jährlich ihre Investitionen um rund 30 Prozent und bauen überall in Deutschland zukunftsfähige Infrastrukturen (beispielsweise Glasfaser oder WLAN) für die digitale Kommune aus.