Berlin, 21. Juni 2020. Krisen wie die gegenwärtige Corona-Pandemie zeigen, was wirklich zählt und auf wen wir uns verlassen können. Daseinsvorsorge ist eine beruhigende Konstante in Zeiten der Verunsicherung. Was vielleicht verstaubt klingt, ist ein harter Standortfaktor für die Wirtschaft und schafft Lebensqualität für uns alle. Bürgerinnen und Bürger können sich tagtäglich auf ihre Kommune und die kommunalen Unternehmen vor Ort verlassen – auch in Corona-Zeiten. Nun geht es darum, sie langfristig zu sichern und zukunftsfest aufzustellen.
Der Deutsche Städtetag, der Deutsche Städte- und Gemeindebund sowie der Verband kommunaler Unternehmen stellen die Leistungen der Daseinsvorsorge sowie die Notwendigkeit zukunftsweisender Investitionen am Tag der Daseinsvorsorge in den Mittelpunkt.
Helmut Dedy, Hauptgeschäftsführer des Deutschen Städtetags:
„Die Menschen in den Städten können sich auf die kommunale Daseinsvorsorge verlassen. Trinkwasser, Straßenbahnen, Strom, Schwimmbäder oder Bibliotheken sind unabdingbar für das tägliche Leben und das Wohlfühlen in der Stadt. Die kommunale Daseinsvorsorge beweist Tag für Tag, sie ist leistungsstark und absolut zuverlässig. In der Corona-Pandemie ist das Vertrauen der Bürgerinnen und Bürger in die Dienstleistungen der Städte und ihrer Unternehmen weiter gestiegen. Das beruht auf dem beeindruckenden Krisenmanagement der Städte. Mit dem Konjunkturpaket der Bundesregierung kann die Daseinsvorsorge weiter gestärkt werden: Die Kommunalfinanzen werden verbessert und kommunale Investitionsmöglichkeiten gestärkt, etwa für Klimaschutz, Klimaanpassung, nachhaltige Mobilität und moderne Infrastruktur. Das ist eine gute Nachricht für die Bürgerinnen und Bürger. Denn mit ihren kommunalen Unternehmen gestalten die Städte hohe Lebensqualität.“
Dr. Gerd Landsberg, Hauptgeschäftsführer des Deutschen Städte- und Gemeindebundes:
„Nicht erst seit der Corona-Pandemie wissen die Bürgerinnen und Bürger, dass auf Städte und Gemeinden und die kommunalen Unternehmen Verlass ist. Die Versorgung mit Strom, Wasser und Energie, die Abwasserbeseitigung und viele weitere Angebote der Daseinsvorsorge haben gezeigt, dass Sicherheit und Lebensqualität bei Kommunen und Kommunalwirtschaft in guten Händen sind.“
Ingbert Liebing, Hauptgeschäftsführer des Verbands kommunaler Unternehmen:
„In der Daseinsvorsorge zeigt sich die Stärke unserer Kommunalwirtschaft. Strom und Wärme, die Versorgung mit Wasser und schnellem Internet sowie die sichere Entsorgung von Abwässern und Abfällen, jederzeit – also buchstäblich in guten wie in schlechten Zeiten, wie während der Corona-Pandemie. Darauf können sich Bürgerinnen und Bürger verlassen. Das kürzlich von der Bundesregierung verabschiedete Konjunkturpaket setzt die richtigen Akzente: Denn jetzt kommt es auf die kompetenten Akteure vor Ort an. Es ermöglicht zukunftsweisende Investitionen vor Ort, die alle auf die Daseinsvorsorge einzahlen und die insbesondere dem Klima zugutekommen werden – denn Daseinsvorsorge heißt auch, perspektivisch die junge und kommende Generation im Blick zu behalten.“
Die Qualitätsstandards, die die deutschen Kommunen und ihre Unternehmen in der Daseinsvorsorge erfüllen, gehören zu den höchsten weltweit. „Die hohe Qualität der Daseinsvorsorge in Deutschland, die durch die Kommunen und kommunalen Unternehmen erhalten und immer weiter verbessert wird, ist ein ökonomischer und europäischer Standortvorteil. Selbst in der gegenwärtigen Corona-Pandemie können die Bürgerinnen und Bürger darauf bauen, dass Daseinsvorsorge weiter funktioniert. Dies bedeutet auch immer ein Stück Lebensqualität und gewohnte Normalität, was gerade in diesen unsicheren Zeiten von unschätzbarem Wert ist“, erklären Dedy, Landsberg und Liebing weiter.
Ansprechpartner:
- Deutscher Städtetag, Volker Bästlein, Pressesprecher, Tel.: 030 37711-130
- Deutscher Städte- und Gemeindebund, Alexander Handschuh, Pressesprecher, Tel.: 030 77307-253
- Verband kommunaler Unternehmen, Dorothea Misch, Geschäftsführerin Kommunikation und Public Affairs, Mobil 0170 858 02 21
Der Verband kommunaler Unternehmen (VKU) vertritt rund 1.500 Stadtwerke und kommunalwirtschaftliche Unternehmen in den Bereichen Energie, Wasser/Abwasser, Abfallwirtschaft sowie Telekommunikation. Mit mehr als 268.000 Beschäftigten wurden 2017 Umsatzerlöse von mehr als 116 Milliarden Euro erwirtschaftet und rund 10 Milliarden Euro investiert. Im Endkundensegment haben die VKU-Mitgliedsunternehmen große Marktanteile in zentralen Ver- und Entsorgungsbereichen: Strom 61 Prozent, Erdgas 67 Prozent, Trinkwasser 86 Prozent, Wärme 70 Prozent, Abwasser 44 Prozent. Sie entsorgen jeden Tag 31.500 Tonnen Abfall und tragen entscheidend dazu bei, dass Deutschland mit 68 Prozent die höchste Recyclingquote in der Europäischen Union hat. Immer mehr kommunale Unternehmen engagieren sich im Breitband-Ausbau. Ihre Anzahl hat sich in den letzten vier Jahren mehr als verdoppelt: Rund 180 Unternehmen investierten 2017 über 375 Mio. EUR. Seit 2013 steigern sie jährlich ihre Investitionen um rund 30 Prozent und bauen überall in Deutschland zukunftsfähige Infrastrukturen (beispielsweise Glasfaser oder WLAN) für die digitale Kommune aus.