VKU zur Einsetzung des Klimakabinetts: Klimaschutzmaßnahmen sektor- und ressortübergreifend angehen 20.03.19

Berlin, 20.03.2019. Katherina Reiche, Hauptgeschäftsführerin des Verbandes kommunaler Unternehmen (VKU): „Die Einsetzung eines Klimakabinetts ist richtig. Zugleich sind die Erwartungen an das Gremium hoch. Das Klimakabinett sollte den längst überfälligen Schritt wagen, nicht nur den Energiesektor, sondern auch den Verkehrs- und Wärmesektor in den Fokus zu nehmen und die Emissionen auch in diesen Sektoren zu bepreisen. Alle Sektoren müssen ihren Beitrag leisten, um die Klimaschutzziele zu erreichen.

Mit dem vereinbarten Kompromiss der Kommission „Wachstum, Strukturwandel und Beschäftigung“ ist für die Energiewirtschaft schon ein klarer Pfad vorgegeben. Nun muss es auch um Instrumente gehen, wie Emissionen im Verkehrs- und Wärmesektor verringert werden können.“


Der Verband kommunaler Unternehmen (VKU) vertritt rund 1.460 kommunalwirtschaftliche Unternehmen in den Bereichen Energie, Wasser/Abwasser, Abfallwirtschaft sowie Telekommunikation. Mit mehr als 260.000 Beschäftigten wurden 2016 Umsatzerlöse von knapp 114 Milliarden Euro erwirtschaftet und rund 10 Milliarden Euro investiert. Die VKU-Mitgliedsunternehmen haben im Endkundensegment große Marktanteile in zentralen Versorgungsbereichen (Strom 60 Prozent, Erdgas 65 Prozent, Trinkwasser 88 Prozent, Wärmeversorgung 72 Prozent, Abwasserentsorgung 43 Prozent). Sie entsorgen jeden Tag 31.500 Tonnen Abfall und tragen entscheidend dazu bei, dass Deutschland mit 66 Prozent die höchste Recyclingquote in der Europäischen Union hat. Die kommunalen Unternehmen versorgen zudem mehr als sechs Millionen Kunden mit Breitbandinfrastrukturen. Sie investieren in den kommenden Jahren mehr als eine Milliarde Euro in digitale Infrastrukturen von Glasfaser bis Long Range Wide Area Networks (LoRaWAN) in den Kommunen und legen damit die Grundlagen für die Gigabitgesellschaft.