Berlin, 27.02.2019.
- Bis zu 1.000 Kilowattstunden (kWh) Strom
- 540 Kilogramm CO2
- über 100 Euro
So viel kann ein durchschnittlicher Drei-Personen-Haushalt in einer Wohnung im Mehrfamilienhaus jährlich einsparen. Das geht aus dem neuen Stromspiegel für Deutschland hervor, den die co2online gemeinnützige GmbH heute veröffentlicht hat. Der Verband kommunaler Unternehmen (VKU) ist seit Anbeginn Partner der Initiative.
Mit Hilfe der eigenen Stromrechnung und den bundesweiten Vergleichswerten des Stromspiegels können Privathaushalte ihren Stromverbrauch einordnen. Ähnlich wie bei den Energieeffizienzklassen bei Elektrogeräten wird der Stromverbrauch in Kategorien eingeteilt - von A („gering“) bis G („sehr hoch“). Dabei werden Faktoren wie Haushaltsgröße, Gebäudetyp und die Art der Warmwasserbereitung (mit oder ohne Strom) berücksichtigt. So können Stromkunden feststellen, wie ihr Stromverbrauch im Vergleich zu anderen Haushalten aussieht.
Katherina Reiche, Hauptgeschäftsführerin des Verbands kommunaler Unternehmen (VKU): „Verbraucher können durch Effizienzmaßnahmen viel bewirken. Der neue Stromspiegel verschafft Mietern und Hauseigentürmern schnell einen Überblick über den individuellen Stromverbrauch und Sparpotenziale. Denn wer seinen Stromverbrauch kennt, kann energiesparend und damit auch ressourcenschonend und umweltgerecht agieren. So kann jeder einzelne einen persönlichen Beitrag zum Klimaschutz leisten und dabei Geld sparen.“
Stellen Haushalte durch den Stromspiegel fest, dass ihr Verbrauch im Vergleich zu hoch ist, helfen die kommunalen Energieversorger weiter. Stadtwerke bieten ihren Haushaltskunden seit Jahren ein umfangreiches Angebot an Energieberatungsdienstleistungen an. Sie identifizieren Effizienzpotenziale und unterstützen ihre Kunden dabei, Energie einzusparen.
Weitere Hilfestellungen bietet die Website www.stromspiegel.de. Der kostenlose Online-Ratgeber, den viele Stadtwerke bereits in ihrem Portfolio haben, hilft beim Aufspüren von Stromfressern im Haushalt.
Hintergrund zum Stromspiegel:
Der Stromspiegel soll Haushaltskunden eine Orientierung bei der Einordnung ihres Stromverbrauchs bieten. Dem Stromspiegel 2019 liegen über 226.000 bundesweite Verbrauchsdaten zugrunde. Die Methodik wurde mit wissenschaftlicher Begleitung des Öko-Institut e. V. und dem ISOE – Institut für sozial-ökologische Forschung erstellt. Der VKU ist seit Anbeginn Partner des Stromspiegels. Weitere Partner sind u.a. die Energieberatung der Verbrauchzentrale sowie der Deutsche Mieterbund.
Der Verband kommunaler Unternehmen (VKU) vertritt rund 1.460 kommunalwirtschaftliche Unternehmen in den Bereichen Energie, Wasser/Abwasser, Abfallwirtschaft sowie Telekommunikation. Mit mehr als 260.000 Beschäftigten wurden 2016 Umsatzerlöse von knapp 114 Milliarden Euro erwirtschaftet und rund 10 Milliarden Euro investiert. Die VKU-Mitgliedsunternehmen haben im Endkundensegment große Marktanteile in zentralen Versorgungsbereichen (Strom 60 Prozent, Erdgas 65 Prozent, Trinkwasser 88 Prozent, Wärmeversorgung 72 Prozent, Abwasserentsorgung 43 Prozent). Sie entsorgen jeden Tag 31.500 Tonnen Abfall und tragen entscheidend dazu bei, dass Deutschland mit 66 Prozent die höchste Recyclingquote in der Europäischen Union hat. Die kommunalen Unternehmen versorgen zudem mehr als sechs Millionen Kunden mit Breitbandinfrastrukturen. Sie investieren in den kommenden Jahren mehr als eine Milliarde Euro in digitale Infrastrukturen von Glasfaser bis Long Range Wide Area Networks (LoRaWAN) in den Kommunen und legen damit die Grundlagen für die Gigabitgesellschaft.