Dresden, 18.01.2022. Nach einiger Verzögerung innerhalb der Sächsischen Staatsregierung zeigt sich die sächsische Landesgruppe des Verbandes kommunaler Unternehmen (VKU) sehr erfreut über die heutige Veröffentlichung einer landesweiten Wasserstoffstrategie. Diese markiert einen wichtigen und dringlichen Baustein, um die Energie-und Klimawende im Freistaat Sachsen weiter voranzubringen.
Das größte Hindernis nimmt die Strategie klar in den Blick: Ohne den signifikanten Ausbau der erneuerbaren Energien ist es nicht möglichen, grünen Wasserstoff in Sachsen zu erzeugen. Deshalb braucht vor allem der Ausbau von Wind- und Sonnenenergie eine erhebliche zeitliche Beschleunigung bei den notwendigen räumlichen und genehmigungsrechtlichen Voraussetzungen – hier kommt es nun auf die politische Umsetzung an.
Des Weiteren erkennt die Strategie richtigerweise die Notwendigkeit einer kleinteiligen und dezentralen Erzeugung von Wasserstoff an. Beim Klimaschutz fällt jede zusätzlich aus grünen Wasserstoff erzeugte Gigawattstunde Strom oder Wärme ins Gewicht. In dieser Hinsicht appellieren wir als VKU-Landesgruppe, das Potenzial des lokal erzeugten Wasserstoffs auf kommunaler Ebene vielfältig zu nutzen.
Kommunale Unternehmen setzen Wasserstoff bereits ein: beigemischt in der Gasversorgung, als Antrieb für Brennstoffzellen-Müllwagen oder als Energie für die mittelständische Industrie vor Ort. Das ist möglich, da kommunale Unternehmen die nötigen Netze haben, die lediglich ein Wasserstoff-Upgrade brauchen. Zudem nutzen sie schon heute unterschiedliche Quellen der Erzeugung, z.B. Elektrolyseure an thermischen Abfallverwertungsanlagen.
In Sachsen sind rund 56 Stadtwerke und kommunale Unternehmen im VKU organisiert. Sie sind in den Bereichen Energie, Wasser/Abwasser, Abfallwirtschaft sowie Telekommunikation tätig, leisten jährlich Investitionen in Höhe von über 1 Mrd. Euro, erwirtschaften einen Umsatz von mehr als 6,99 Milliarden Euro und sind wichtiger Arbeitgeber für über 19.500 Beschäftigte.