Wärmewende - VKU Nord zum neuen Bürgschaftsprogramm Wärmenetze 04.04.24

Kiel, 04.04.2024 - Schleswig-Holsteins Landesregierung hat heute beschlossen, zukünftig für Investitionen in Wärmenetze Bürgschaften und Garantien von bis zu zwei Milliarden Euro zu übernehmen. Dazu erklärt Michael Böddeker, Vorsitzender der VKU-Landesgruppe Schleswig-Holstein:

„Bürgschaften sowie Garantien und insbesondere Zuschüsse sind wichtig, weil sie uns sowohl mehr Sicherheit bei der Planung als auch bei der Finanzierung des Ausbaus unserer Nah- und Fernwärmenetze geben können.

Wichtig ist allerdings, dass Kiel seine Förderung nicht im Bundesrat durch neue Auflagen und Regulierungsvorgaben für die Fernwärme konterkariert. Mehr Förderung bringt wenig, wenn gleichzeitig hohe Hürden gezogen und die Rahmenbedingungen dadurch in Summe sogar verschlechtert werden könnten.

Der Investitionsbedarf in unsere Netze bleibt enorm, sodass das Kieler Bürgschaftsprogramm nur ein erster Schritt sein kann. Wir brauchen mehr Förderung. Kiel allein kann das nicht schaffen. Wir appellieren daher an die anderen Bundesländer und den Bund, dem Kieler Vorbild zu folgen. Der Bund sollte die Bundesförderung für effiziente Wärmenetze (BEW) auf 3 Milliarden pro Jahr bis 2035 aufzustocken. Bisher sind es nur insgesamt 3 Milliarden bis 2026, die die aktuellen Projektvorhaben nicht tragen werden können.“

   

In der Landesgruppe Nord sind 99 kommunale Unternehmen im VKU organisiert. Die VKU-Mitgliedsunternehmen in der LG Nord leisten jährlich Investitionen in Höhe von über 1,3 Milliarden Euro, erwirtschaften einen Umsatz von über 6,5 Milliarden Euro und sind wichtiger Arbeitgeber für über 20.000 Beschäftigte.