Öko-Landbau
Information zum Öko-Landbau in Trinkwassereinzugsgebieten veröffentlicht 21.05.21

Der Verzicht auf Mineraldünger, der insgesamt geringere Nährstoffeinsatz und die geringere Viehdichte sowie der Verzicht auch chemisch-synthetische Pflanzenschutzmittel sind Vorteile einer ökologischen Landbewirtschaftung. Der Ausbau des Öko-Landbaus in Trinkwassereinzugsgebieten hat daher für Wasserversorger eine zunehmende Bedeutung. Der Nitrat-Beirat der Verbände BDEW, DVGW und VKU haben nunmehr ein Informationspapier zum Ökolandbau in Trinkwassereinzugsgebieten veröffentlicht.

Dabei haben die Verbände sich erneut gemeinsam für den Ausbau von Ökolandbau in Trinkwassereinzugsgebieten ausgesprochen und sich dazu wie folgt positioniert:

  • Der ökologische Landbau kommt den Anforderungen einer gewässerverträglichen und nachhaltigen Landbewirtschaftung am nächsten, denn er schließt zahlreiche und wesentliche Gewässerschutzmaßnahmen bereits in sein Bewirtschaftungskonzept mit ein.
  • Der Verzicht auf Mineraldünger, der insgesamt geringere Nährstoffeinsatz und die geringere Viehdichte führen zu erheblich geringeren Nährstoffausträgen, insbesondere Nitrat und Phosphat, in die Trinkwasserressourcen.
  • Der Verzicht auf chemisch-synthetische Pflanzenschutzmittel und auf den präventiven Einsatz von Tierarzneimitteln verhindert damit verbundene Gewässerbelastungen vollständig oder weitestgehend. • Durch eine deutliche Steigerung ökologisch bewirtschafteter Flächen in Wasserschutzgebieten werden Synergieeffekte zwischen Naturschutz, ressourcenschonender Lebensmittelproduktion, Artenschutz, Biodiversität und Gewässerschutz erzeugt.
  • Die Wasserversorgungswirtschaft kann damit einen wesentlichen Beitrag zur Erreichung des Ziels „20 % Ökolandbau bis 2030“ der Nachhaltigkeitsstrategie der Bundesregierung leisten.
  • Damit die Wasserversorgungswirtschaft diesen Beitrag leisten kann, müssen die Hürden für eine effektive Förderung des Ökolandbaus abgebaut wer-den. Damit würden bestehende Unsicherheiten und Hemmschwellen beseitigt und eine gezielte, an den naturräumlichen und agrarstrukturellen Ge-gebenheiten eines Wassergewinnungsgebietes orientierte Förderkulissen möglich werden.


Die Information stellt zudem anhand von Praxisbeispielen die Förderaktivitäten verschiedener Wasserversorger vor und gibt einen Überblick zu gewässerschutzrelevanten Bewirtschaftungsaspekten des Ökolandbaus.