Benchmarking in der Wasserwirtschaft

15.06.22

Die Effizienz- und Qualitätsuntersuchung der kommunalen Wasserversorgung in Bayern (EffWB) ist seit dem Jahr 2001 Bestandteil der Modernisierungsstrategie der Bayerischen Wasserversorgung. 2022 findet die 8. Hauptrunde des Benchmarkings statt. Bislang haben sich über 100 bayerische Wasserversorger für eine Teilnahme angemeldet. Die VKU Landesgruppe Bayern unterstützt das Projekt, weshalb wir Sie über Details und Teilnahmemöglichkeiten informieren möchten.

Das Benchmarking wird von Rödl & Partner durchgeführt. Am Benchmarking teilnehmende Unternehmen werden innerhalb ihrer Größenklassen entlang fünf verschiedener Dimensionen miteinander verglichen: Versorgungssicherheit, Versorgungsqualität, Effizienz, Kundenservice und Nachhaltigkeit. Diese Dimensionen werden entlang der gesamten Wertschöpfungskette erfasst, dabei werden auch Wechselwirkungen zwischen verschiedenen Bereichen beachtet. Die Datenbasis für die achte Hauptrunde bildet das Wirtschaftsjahr 2021. Aus den erhobenen Daten entsteht ein individueller Bericht für Ihr Unternehmen und ein bayernweiter Abschlussbericht, der 2023 vorgestellt werden wird.

Durch das Benchmarking erfahren Sie, wo Ihr Unternehmen im Vergleich zu anderen Wasserversorgern steht und welche Möglichkeiten zur Weiterentwicklung sich Ihnen bieten. Die Teilnahme kann der Einstieg in einen kontinuierlichen Verbesserungsprozess sein. Die Ergebnisse des Benchmarkings können genutzt werden, um Herausforderungen zu identifizieren und um Erfolge zu kontrollieren. Des Weiteren können die Ergebnisse des Benchmarkings helfen, Investitionsbedarfe gegenüber kommunalen Entscheidungsträger*innen und Kund*innen zu erklären. 

Jenseits dieser Vorteile für Ihr Unternehmen hat das Benchmarking auch eine positive Außenwirkung. So macht das Benchmarking die Komplexität der bayerischen Wasserwirtschaft für Außenstehende sichtbar und trägt zu einer faktenbasierten Diskussion bei. Es treibt Modernisierungsprozesse voran und offenbart die Leistungsfähigkeit der Branche. Eine nachgewiesen leistungsfähige, kommunale Wasserwirtschaft ist ein starkes Argument gegen Liberalisierungstendenzen.

Welche Kosten durch eine Projektteilnahme entstehen, hängt von der gewählten Erhebungs- und Auswertungstiefe sowie von der Größe Ihres Unternehmens ab. Wasserversorger mit einer Netzabgabe von weniger als 1 Mio. m³ pro Jahr können einmalig eine Kostenbeteiligung des Freistaats in Anspruch nehmen, wodurch sich die Kosten um 750 € reduzieren.

Eine Anmeldung zum Benchmarking ist ab sofort bei Rödl & Partner und unter https://www.roedl.de/benchmarking/by möglich. Weitere Informationen finden Sie in diesem Flyer zum Benchmarking.