In kürzlich geführten Gesprächen sowohl mit dem Umweltministerium (StMUV) als auch dem Landwirtschaftsministerium (StMELF) haben wir die Folgen des Klimawandels und die nötige Anpassung thematisiert. Die konkreten Folgen für den Wasserhaushalt in Bayern wurden im Januar im Niedrigwasser-Bericht für 2018/2019 vom Landesamt für Umwelt veröffentlicht.
Als VKU ist uns dabei eine ganzheitliche Strategie in Bezug auf die Wasserversorgung und den Gewässerschutz wichtig, die über Einzelmaßnahmen hinausgeht und vorsorgend wirkt. Dabei gilt es auch gemeinsam mit anderen betroffenen Akteuren, wie der Land- und Forstwirtschaft, Lösungen und win-win-Situationen umzusetzen, zum Beispiel im Bereich des Humusaufbaus und gesunder Böden, durch veränderte Anbaumethoden mit verbessertem Mikroklima, etwa mit Hecken. Hierin herrschte Übereinstimmung mit den Gesprächspartnern in den Ministerien. So ist es auch das Ziel in der von Umweltminister Thorsten Glauber im Oktober verkündeten „Wasserzukunft Bayern 2050“ den großen Veränderungen in Ökosystemen zu begegnen und einen holistischen Ansatz zu verfolgen.
Auch in den Gemeinden und Städten erfahren Anpassungsstrategien eine immer höhere Priorität. Die Städte der Zukunft müssen sich den Klimafolgen anpassen, am besten durch die Stärkung und Vernetzung von blauer und grüner Infrastruktur mit intelligentem Abwasser- und Regenmanagement. Eine wassersensible Stadtentwicklung ist dabei ein wesentlicher Baustein der Klimaanpassung und Leitbild für die Stadt- und Freiraumplanung. Diese Thematik hat die VKU-Landesgeschäftsstelle Bayern unter anderem für den im Sommer stattfindenden Bayerischen Städtetag eingebracht. Mehr Informationen dazu hat der Bundes-VKU in seinem Positionspapier „Klimaanpassung und kommunale Wasserwirtschaft“ von 2019 zusammengestellt. Auch das StMUV hat im Januar einen "Schwammstadt"-Leitfaden für Kommunen und Planer herausgegeben.