Glaubwürdige Nachhaltigkeitskom- munikation und Konfliktlinien der Energiewende
Wie bleiben wir glaubwürdig? Das Ziel der Klimaneutralität setzt Ver- und Entsorger vor die Herausforderung in der Praxis den politischen Zielen nachzukommen aber auch die Menschen mitzunehmen. Dabei können Unternehmen auf ihre Glaubwürdigkeit setzen. Doch besteht auch die Gefahr diese zu verlieren. Damit beschäftigte sich unser AK Kommunikation in seiner Onlinesitzung.
24.10.23
Wie bleiben wir glaubwürdig? Das Ziel der Klimaneutralität setzt Ver- und Entsorger vor die Herausforderung in der Praxis den politischen Zielen nachzukommen aber auch die Menschen mitzunehmen. Dabei können Unternehmen auf ihre Glaubwürdigkeit setzen. Doch besteht auch die Gefahr diese zu verlieren. Damit beschäftigte sich unser AK Kommunikation in seiner Onlinesitzung.
Die Vorsitzenden Diana Kuhrau und Lars Hertrampf luden am 24. Oktober zur zweiten, diesjährigen Arbeitskreissitzung ein. Zu Gast waren die Stadtwerke Neumünster und dialoge.digital um über die Aufgabe zu sprechen, wie Nachhaltigkeit und Energiewende die Kommunikation der Ver- und Entsorger beeinflusst und verändert.
Juliane Michel und Saskia Ullrich von stellten die Klimastrategie der Stadtwerken Neumünster vor. Dabei spielte die Erstellung und der interne, wie kommunale Prozess eine untergeordnete Rolle. Im Vordergrund stand die Frage, wie die Stadtwerke die Strategie nun in der Öffentlichkeit kommunizieren. Aus ihrer Erfahrung stünde dabei auch ihre Glaubwürdigkeit auf dem Spiel. Denn die Erarbeitung der Klimastrategie war ein komplexer Prozess, der dann auf wenige Punkte herunter gebrochen werden musste, um ihn verständlich zu machen. Das war keine leichte Aufgabe, erzählten Juliane Michel und Saskia Ullrich, ziehen in Ihrem Vortrag aber eine positive Bilanz für Ihre Unternehmenskommunikation.
Im zweiten Teil der Sitzung stellte sich Michael Krieger von dialoge.digital vor. Er ist Dialoggestalter und Moderator und berät Unternehmen beim Stakeholdermanagement in Energiewendeprojekten. Mit seiner Erfahrung stellte er den Teilnehmenden Narrative der Energiewende vor. Aus diesen Narrativen ergäben sich Konflikte, die den gesellschaftlichen Diskurs verändern oder ablenken würden. Für Unternehmen sei es wichtig dies zu erkennen und dann mit einer entsprechenden kommunikativen Lösung darauf zu reagieren. Als ein populäres Beispiel stellte Michael Krieger das Narrativ Atomkraft vor. Hier würde das Narrativ der „Klimafreundlichkeit“ bestehen, wobei die Endlagerfrage ausgeklammert würde. Der Konflikt hierbei bestehe insbesondere in der Vermeidung von Veränderung. Ein Lösungsansatz für die Kommunikation in diesem Diskurs wäre ihm nach daher, positive Veränderungen ins Feld zu führen. Die Teilnehmenden tauschten sich im Nachgang des Vortrages zu den Lösungsansätzen aus und nahmen Bezug zu aktuellen Projekten vor Ort.
In der Landesgruppe Nord sind 99 kommunale Unternehmen im VKU organisiert. Die VKU-Mitgliedsunternehmen in der LG Nord leisten jährlich Investitionen in Höhe von über 1,3 Milliarden Euro, erwirtschaften einen Umsatz von über 6,5 Milliarden Euro und sind wichtiger Arbeitgeber für über 20.000 Beschäftigte.