VKU fordert praxisnahe und einfache Regelungen
Anhörung zur Gas-Wärme-Kälte-Herkunftsnachweisregister-Verordnung 11.03.24

Berlin. In einer Anhörung am heutigen Montag im Ausschuss Klimaschutz und Energie des Deutschen Bundestags zum Entwurf einer Gas-Wärme-Kälte-Herkunftsnachweisregister-Verordnung (GWKHV) betont Dr. Kai Lobo, stellvertretender Hauptgeschäftsführer des Verbandes kommunaler Unternehmen (VKU), der als Experte an der Ausschussanhörung teilgenommen hat:

„Wir begrüßen, dass in der geplanten Verordnung Deponie- und Klärgase richtigerweise zu den erneuerbaren Gasen gezählt werden. Die Wärmewende ist eine Herkules-Aufgabe. Die Umsetzung vor Ort bindet gewaltige Ressourcen. Deshalb benötigen kommunale Unternehmen für Gas-, Wärme- und Kälte-Herkunftsnachweise eine möglichst praxisnahe und bürokratiearme Register-Verordnung.

Zur Unterstützung klimafreundlicher Geschäftsmodelle sollte die aktuelle Fassung aus VKU-Sicht angepasst werden:

Die Regelungen zur Verwendung von Herkunftsnachweisen für Gas, das über ein Gasversorgungsnetz geliefert wird, sollten stärker als bisher zum Ausdruck bringen, dass Herkunftsnachweise für den bilanziellen Handel sowohl mit Biomethan als auch mit Wasserstoff uneingeschränkt verwendet werden dürfen. Auch bei Bezug von Wasserstoff über das Gasnetz müssen Herkunftsnachweise in vollem Umfang entwertet werden können.

Bisher bleiben für die Unternehmen zeit- und kostensparende Synergieeffekte zwischen den verschiedenen Registern und Datenbanken ungenutzt. Der Aufwand könnte mit einem sogenannten One-Stop-Shop deutlich reduziert werden. Deshalb sollten möglichst alle bürokratischen Anforderungen, die die Verordnung vorsieht, zentral an einer Stelle erledigt werden können.“

Komplette VKU-Stellungnahme:
20(25)583 Stellungnahme VKU_Gas-Wärme-Kälte Herkunftsnachweisregister-Verordnung (GWKHV) (bundestag.de)

Der Verband kommunaler Unternehmen e. V. (VKU) vertritt über 1.550 Stadtwerke und kommunalwirtschaftliche Unternehmen in den Bereichen Energie, Wasser/Abwasser, Abfallwirtschaft sowie Telekommunikation. Mit über 300.000 Beschäftigten wurden 2021 Umsatzerlöse von 141 Milliarden Euro erwirtschaftet und mehr als 17 Milliarden Euro investiert. Im Endkundensegment haben die VKU-Mitgliedsunternehmen signifikante Marktanteile in zentralen Ver- und Entsorgungsbereichen: Strom 66 Prozent, Gas 60 Prozent, Wärme 88 Prozent, Trinkwasser 89 Prozent, Abwasser 45 Prozent. Die kommunale Abfallwirtschaft entsorgt jeden Tag 31.500 Tonnen Abfall und hat seit 1990 rund 78 Prozent ihrer CO2-Emissionen eingespart – damit ist sie der Hidden Champion des Klimaschutzes. Immer mehr Mitgliedsunternehmen engagieren sich im Breitbandausbau: 206 Unternehmen investieren pro Jahr über 822 Millionen Euro. Künftig wollen 80 Prozent der kommunalen Unternehmen den Mobilfunkunternehmen Anschlüsse für Antennen an ihr Glasfasernetz anbieten. Zahlen Daten Fakten 2023
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