VKU Umfrage zum mobilen Arbeiten bei den Mitgliedsunternehmen in Nordrhein-Westfalen

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Die Landesgruppe des VKU hat vom 02.06.2021 bis zum 20.06.2021 eine Umfrage zum mobilen Arbeiten bei den Mitgliedsunternehmen in Nordrhein-Westfalen durchgeführt. Insgesamt wurden alle 331 Mitgliedsunternehmen in NRW adressiert, wovon sich 110 Mitgliedsunternehmen an der Umfrage beteiligt haben. Dies entspricht einer Rücklaufquote von circa 33% und verdeutlicht anhand einer solchen hohen Teilnahmequote die steigende Bedeutsamkeit des Themenbereichs „Mobiles Arbeiten“ und „Homeoffice“.

Die Ergebnisse der Umfrage zeigen auf, dass mobile Formen des Arbeitens zunehmend an Bedeutung gewinnen und fest in der Unternehmensstruktur der Kommunalwirtschaft verankert sind. Zu unterscheiden bleiben jedoch weiterhin Arbeitsplätze mit Potenzial für mobiles Arbeiten und Arbeitsplätze ohne Potenzial für mobiles Arbeiten, beispielsweise in der tagtäglichen Arbeit auf dem Müllwagen oder im direkten technischen Vertrieb. Dennoch geben circa 25% der Teilnehmenden an, das mobile Arbeiten betreffe über die Hälfte der Belegschaft.

Mobiles Arbeiten hat viele unterschiedlichen Facetten und beinhaltet einhergehende Chancen aber auch Risiken für die betreffenden Unternehmen. Die technische Ausstattung der Mitarbeitenden scheint zwar vielerorts noch mit gewissen Problemen verbunden zu sein, sei jedoch auf einem guten Weg und in einem guten Ausmaß realisierbar. Diskussionsbehafteter sind aus dem mobilen Arbeiten resultierende Fragen einer neuen und zeitgemäßen Unternehmens- und Führungskultur. Wie können Unternehmenslinien weiterhin gewahrt, dem jeweiligen Mitarbeitenden jedoch die notwendigen Freiheiten gegeben werden? Und wie kann man das soziale Gefüge innerhalb der Belegschaft an die Herausforderungen der Digitalisierung und des mobilen Arbeitens anpassen?

54% der Teilnehmenden geben an, dass der Austausch über die Aufgaben, Auslastung und Erfolge der Arbeit im Homeoffice mittelmäßig respektive nur unzureichend erfolgen. Ferner geben 76% der Teilnehmenden an, das soziale Gefüge habe sich durch den verstärkten Einsatz des mobilen Arbeitens im jeweiligen Unternehmen verschlechtert. So stellt sich die Frage, wie der Arbeitsplatz der Zukunft auch unter Gesichtspunkten des sozialen Zusammenarbeitens und der Arbeitsstrukturierung gestaltet werden muss.

Die Landespolitik kann die Kommunalwirtschaft hierbei an einigen Punkten unterstützen. So geben viele Mitgliedsunternehmen an, dass der Breitbandausbau und die hieraus resultierende verfügbare Bandbreite bei den Mitarbeitenden im Homeoffice auf einem noch unzureichenden Niveau seien. Diese Erkenntnis deckt sich mit der von der Landesgruppe des VKU vertretenen Position, einen möglichst umfassenden Glasfaserausbau sowohl in der Stadt als auch auf dem Land bis in das Haus (FTTH) voranzutreiben. Weitere Punkte zu einer modernen Führungs- und Unternehmenskultur können jedoch nur aus der Kommunalwirtschaft heraus erarbeitet werden. Die Landesgruppe des VKU unterstützt die kommunalen Unternehmen in diesem Themenfeld beispielsweise anhand eines spezifischen Arbeitskreises zu digitalen Transformationsthemen.

Die Ergebnisse der Umfrage der Landesgruppe des VKU werden in den kommenden Wochen aufgearbeitet und allen Mitgliedsunternehmen zur Verfügung gestellt. Die Landesgruppe informiert Sie hierzu über die bekannten Kommunikationskanäle.