Regionaler Ladegipfel des VKU NRW am 18. Januar 2022: Kooperativen Ausbau der Ladeinfrastruktur in Nordrhein-Westfalen forcieren

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Die Verkehrswende ist eine der bedeutendsten Herausforderungen zur Erreichung der Klimaschutzziele in Deutschland. Das zeigt auch der Blick auf die mittelfristigen Zielstellungen: So müssen die CO2-Emissionen von rund 150 Mio. t im Corona-Jahr 2020 bis zum Jahr 2030 deutlich auf 85 Mio. t reduziert werden. Dies wird ohne eine massive und beschleunigte Erhöhung des Anteils der Elektromobilität bei den Antriebskonzepten nicht gelingen. Über das Gelingen der Mobilitätswende entscheidet aber letztlich eine gut ausgebaute öffentliche, halböffentliche und private Ladeinfrastruktur. Neben dem Angebot von Fahrzeugen in den unterschiedlichsten Marktsegmenten ist die Verfügbarkeit von Ladeinfrastruktur also das zentrale Schlüsselelement, um der Elektromobilität zur Akzeptanz durch den Kunden und damit auch zum langfristigen Erfolg zu verhelfen.

Hier sind in den letzten Jahren bereits deutliche Fortschritte erzielt worden: Aktuell gibt es bundesweit z.B. 50900 öffentlich zugängliche Ladepunkte, davon mehr als 9.400 allein in Nordrhein-Westfalen. Die Zulassungszahlen bei den Elektrofahrzeugen steigen exponentiell: Im selben Zeitraum sind in Deutschland demnach fast 700.000 vollelektrische Autos und Plugin-Hybride zusätzlich auf die Straßen gekommen. Daraus ergibt sich: Die gleiche Dynamik ist auch beim Ausbau der Ladeinfrastruktur notwendig. Damit die Ladeinfrastruktur weiter etabliert werden kann, bedarf es dringend Kooperationen zwischen Energieversorgungsunternehmen, der Wohnungswirtschaft, dem Einzelhandel und den Kommunen und die daraus folgende Erschließung der einzelnen Flächenpotentiale.

Der VKU NRW hat mit der erfolgreichen Auftaktveranstaltung „Regionaler Ladegipfel“ am 18. Januar 2022 eine erste gemeinsame Basis für den weiteren Dialog geschaffen, um über Modelle der Kooperation und die Herausforderungen und Lösungsansätze beim Ausbau von Ladeinfrastruktur mit Vertretern der Landesregierung NRW, des Städte- und Gemeindebunds, der Wohnungswirtschaft, des Einzelhandels und der IHK, zu diskutieren. Nach einem Video-Grußwort von Prof. Dr. Andreas Pinkwart, Minister für Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung und Energie des Landes NRW und einem Bericht aus seinem Hause zum aktuellen Stand der Ladeinfrastruktur in NRW, lernten die Teilnehmenden verschiedene Ladeinfrastrukturkonzepte aus der Praxis im öffentlichen und privaten Raum kennen, u.a. von den Stadtwerken Düsseldorf, der VONOVIA, ALDI Süd und dem Rhein-Erft-Kreis.

Im Nachgang zu dem Ladegipfel hat das Wirtschaftsministerium NRW dem VKU die Einrichtung einer Arbeitsgruppe vorgeschlagen. Neben einer Plattform für den regelmäßigen Austausch aller Stakeholder wird damit zusätzlich ein mit der Landesregierung gemeinsam entwickeltes Positionspapier zum kooperativen Ladeinfrastrukturausbau in NRW angestrebt. Der VKU NRW steht hierzu weiterhin in einem regen Austausch mit Vertretern des Wirtschaftsministeriums NRW.