Grafik: Anteil erneuerbarer Energien am EU-Bruttoendenergieverbrauch
13.02.2018. Laut Eurostat ist der Anteil für Energie aus erneuerbaren Quellen am Bruttoendenergieverbrauch in der Europäischen Union auf 17 Prozent gestiegen. Damit hat sich der Anteil der erneuerbaren Energien innerhalb der letzten zehn Jahre EU-weit fast verdoppelt. Beim Vergleich der Mitgliedstaaten bzw. im Vergleich der sektoralen Energieverbräuche zeigen sich große Unterschiede.
Die Mitgliedstaaten haben beschlossen, bis zum Jahr 2020 gemeinsam einen Anteil von 20 Prozent an erneuerbaren Energien am Bruttoenergieendverbrauch zu erreichen und bis zum Jahr 2030 mindestens 27 Prozent. Elf der 28 Mitgliedstaaten haben bereits mit dem Erneuerbaren-Anteil im Jahr 2016 ihr nationales 2020-Ziel erfüllt: Bulgarien, Tschechien, Dänemark, Estland, Kroatien, Italien, Litauen, Ungarn, Rumänien, Finnland und Schweden.
Deutschland konnte im Jahr 2016 zwar seinen Erneuerbaren-Anteil auf 14,8 Prozent steigern, hat aber einen 2020-Zielwert in Höhe von 18 Prozent vereinbart. Im Sektorenvergleich wird deutlich, wo der Schwerpunkt zukünftiger Anstrengungen der Bundesregierung liegen muss: der Anteil im Verkehrsbereich liegt bei lediglich 6,9 Prozent und im Bereich der Wärme- und Kälteerzeugung bei 13,0 Prozent; dagegen erreicht die Energiewirtschaft bereits einen Erneuerbaren-Anteil von 32,2 Prozent.
Der Ausbau der erneuerbaren Energien leistet nicht nur einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz, sondern hilft auch, den hohen Grad der Energieabhängigkeit in der Europäischen Union zu senken. Nach wie vor stammen über die Hälfte des jährlichen EU-Bruttoendenergieverbrauchs aus Energie-Importen, insbesondere aus autoritären Staaten und instabilen Weltregionen.