Weltwassertag 2017: Die Toilette ist kein Mülleimer!

Berlin, 10.03.2017. Steigende Müllmengen im Abwasser setzen den Abwassersystemen zu. Darauf weisen die kommunalen Abwasserentsorger im Vorfeld des internationalen Tag des Wassers am 22. März 2017 hin.

Feuchttücher, Wattestäbchen und Hygieneartikel gehören nicht in die Toilette. Sie verstopfen Kanäle und Pumpen. Das Entfernen solcher Stoffe ist nur mit erheblichem Aufwand möglich und kann im Einzelfall auch schnell mal mehrere zehntausend Euro pro Pumpe kosten. Diese Kosten tragen am Ende alle Verbraucher.

Aktuell zahlt ein Haushalt mit 80 Kubikmetern Trinkwassergebrauch und
80 Quadratmetern versiegelter Fläche in Deutschland für die Entsorgung des häuslichen Abwassers im Durchschnitt 37 Cent pro Tag. Damit das so bleibt, ist unbedingt ein Umdenken bei Herstellern und Verbrauchern notwendig. Die kommunale Abwasserwirtschaft fordert hier eine bessere Aufklärung, zum Beispiel durch eine Produktkennzeichnung. Denn: Die Toilette ist kein Mülleimer!


Hintergrund Weltwassertag
Der Weltwassertag ist ein Ergebnis der Weltkonferenz „Umwelt und Entwicklung“ 1992 in Rio de Janeiro und wird seit 1993 aufgrund einer Resolution der Generalversammlung der Vereinten Nationen jährlich begangen. Der Weltwassertag 2017 steht unter dem Motto Abwasser.

Weitere Materialien finden Sie hier: www.vku.de/tagdeswassers

Der Verband kommunaler Unternehmen (VKU) vertritt rund 1.460 kommunalwirtschaftliche Unternehmen in den Bereichen Energie, Wasser/Abwasser, Abfallwirtschaft sowie Telekommunikation. Mit über 262.000 Beschäftigten wurden 2015 Umsatzerlöse von mehr als 115 Milliarden Euro erwirtschaftet und rund 11 Milliarden Euro investiert. Die VKU-Mitgliedsunternehmen haben im Endkundensegment große Marktanteile in zentralen Versorgungsbereichen (Strom 60 Prozent, Erdgas 65 Prozent, Trinkwasser 87 Prozent, Wärmeversorgung 69 Prozent, Abwasserentsorgung 42 Prozent). Sie entsorgen jeden Tag 31.500 Tonnen Abfall und tragen entscheidend dazu bei, dass Deutschland mit 66 Prozent die höchste Recyclingquote in der Europäischen Union hat. Die kommunalen Unternehmen versorgen 5,7 Millionen Kunden mit Breitband. Bis 2018 planen sie Investitionen von rund 1,7 Milliarden Euro, um dann insgesamt 6,3 Millionen Menschen an schnelles Internet anschließen zu können.